Geiersthal. Eine stattliche Anzahl von
interessierten Bürgern konnte der SPD-Gemeinderat von Geiersthal und
Ortsvereinsvorsitzende Anton Seidl zur Besichtigung mit Rundgang auf
dem FH-Campus und dem Gewerbegebiet in Teisnach begrüßen. Sein
besonderer Gruß, verbunden mit einem großen Dankeschön, galt der
„besten Bürgermeisterin des Bayerischen Waldes“ - sagte Seidl zur
Gastgeberin Rita Röhrl. Bei strahlendem Sonnenschein ging Rita Röhrl
zuerst auf die „Vorgeschichte“ ein, wie es zur Bewerbung von Teisnach
kam. Sie betonte, dass Teisnach in den Zeiten, seit sie Bürgermeisterin
ist, mehr als ihre Hausaufgaben gemacht habe und somit einfach „die
besten Karten“ bei der Bewerbung hatte. Sie hob auch hervor, dass sie
ihrem Marktrat danke, der sie bei allen erforderlichen Entscheidungen,
zum Beispiel Gundstückskäufe, immer unterstützte. Großen Wert legte
die Bürgermeisterin auch darauf, dass einheimische Architekten mit den
Planungen beauftragt wurden. „Wir haben genügend geistiges Potenzial in
unserem Raum, so dass wir nicht weit weg müssen, um solche Maßnahmen
durchzuführen“, sagte sie und hob auch die sehr gute Zusammenarbeit
hervor. Auch bei den ausführenden Firmen kamen viele aus dem Landkreis
Regen zum Zuge und über deren Leistungen sei sie auch hoch zufrieden. Dann
erläuterte sie, was gebaut wird. Im FH-Gebäude werden Labors, Hörsäle,
eine Cafeteria sowie Büros eingerichtet und ein Verwaltungsteil für die
Optikzentrum Bayern Teisnach GmbH (OZB), einer hundertprozentigen
„Gemeindetochter“. Die Nutzfläche beträgt rund 2100 Quadratmeter. Die
Halle 3 mit einem Bürotrakt und einer Nutzfläche von etwa 2700
Quadratmetern ist bereits an den Photovoltaikhersteller Firma Soleg
vermietet. Die Halle 2 mit insgesamt etwa 3000 Quadratmetern Nutzfläche
ist an die Firmen Rohde & Schwarz, Amplus, ZVK Zellner und an die
Lebenshilfe Deggendorf vermietet, frei sind noch 300 Quadratmeter. Die
Kubatur der gebauten Gebäude entspricht dem Volumen von 40
Einfamilienhäusern. Besonders erfreut ist Röhrl auch über den
reibungslosen Baufortschritt seit 6. April diesen Jahres. Innerhalb
dieser kurzen Zeit werden rund 12,5 Millionen Euro „verbaut“, wobei der
Vorteil der GmbH ist, dass sie vorsteuerabzugsberechtigt ist.
Bürgermeisterin Röhrl betonte auch, dass all die Baumaßnahmen zu 100
Prozent vom Markt Teisnach finanziert sind und keine Zuschüsse gewährt
werden. Die Ausstattung der Labors und die Personalkosten für den
FH-Bereich werden vom Land Bayern mit den Mitteln als dem
Transrapid-Rückzug finanziert (vier bis fünf Millionen Euro). Die
OZB-Teisnach kann aus den laufenden Einnahmen bereits die Ausgaben für
den Unterhalt des FH-Gebäudes und die Personalkosten finanzieren. Die
Teilnehmer spendeten zum Schluss der rund eineinhalbstündigen
Besichtigungstour Rita Röhrl einen großen Beifall und munterten sie
auf, weiter für „das Teisnachtal und den Bayerischen Wald zu kämpfen“,
damit die Abwanderung der jungen Generation gestoppt werde. Anton Seidl
überreichte ihr einen schönen Blumenstrauß und dankte ihr auch
persönlich für ihr starkes Engagement und beste Zusammenarbeit auf der
politischen Ebene.
- vbb

Die Besuchergruppe der SPD Geiersthal bei
der neuen Fachhochschule in Teisnach (links),
im Hintergrund die „Halle
2“ für Gewerbebetriebe. Ortsvorsitzender Anton Seidl (vorne, Mitte)
gratuliert Bürgermeisterin Rita Röhrl zu ihrem Einsatz für die FH. (Foto: Seidl)
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