vom 16.12.2010 
 

 

    SPD für neues Gewerbe- und Wohngebiet
    Generalversammlung des Ortsvereins mit Neuwahlen
    Ortsvorsitzender Anton Seidl bestätigt


Geiersthal/Kammersdorf. Die Generalversammlung des SPD-Ortsvereins fand im Gasthof Gierl in Kammersdorf statt. Der Vorsitzende und Gemeinderat Anton Seidl hieß die Mitglieder herzlich willkommen. Besonders konnte er den Kreisvorsitzenden und Bodenmaiser Bürgermeister Michael Adam begrüßen.
In seinem Rechenschaftsbericht ging Anton Seidl insbesondere auf die Gemeinderatsentscheidungen der letzten zwei Jahre ein. Zum Rathausneubau bemängelte er die Farbgestaltung, die seiner Auffassung nach moderner und freundlicher sein könnte. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Rathausumfeldes und der Ortsmitte wurde eine beträchtliche Verschönerung des Dorfes und der kommunalen Einrichtungen erreicht. Der zweite und letzte Bauabschnitt soll 2011 umgesetzt werden.
Ganz besonders stolz ist man auch auf das Gewerbegebiet in Linden, wo bereits ein Unternehmen seine wirtschaftliche Tätigkeit aufgenommen hat, das zweite Unternehmen bald folgen (Edelstahl Stern) wird und das restliche große Areal von der Firma Dietz im kommenden Jahr bebaut wird. Seidl berichtete hier von der Betriebsbesichtigung in Viechtach und stellte fest, dass es sich hier um ein modernes Unternehmen mit einem sehr weitsichtigen Management handle.
Nachdem die Geiersthaler SPD der Vorreiter für dieses Gewerbegebiet gewesen ist (im Jahre 2002 forderte man als einzige politische Gruppierung ein Gewerbegebiet), denkt man längst schon weiter. „Wir Sozial-demokraten wollen ein weiteres Gewerbegebiet bei Linden und im Zuge der Erstellung des Flächennutzungs-planes auch neue Wohngebiete ausweisen“, betonte Seidl. Diese Maßnahmen sollen auch den Bestand der Grundschule garantieren, die Steuereinnahmen verbessern sowie weitere Arbeitsplätze in der Gemeinde schaffen.
Ein weiteres Augenmerk legen die SPD-Gemeindepolitiker auch auf den Zustand der Straßen. Nachdem im Wesentlichen alle wichtigen Verkehrswege ausgebaut sind gilt es künftig, die Gemeindestraßen „in Schuss“ zu halten. Auch auf den „Dauerbrenner“ Geh- und Radweg von Altnußberg nach Seigersdorf ging Seidl ein. „Wir hoffen sehr, dass der Bürgermeister die nötigen Grundstücksverhandlungen positiv zustande bringt, um baldmöglichst diese Investition realisieren zu können“, meinte er. Dass jetzt auch Druck vom Dorfausschuss komme, sei erfreulich.
Anschließend gab Kassier Michael Handlos einen ausführlichen Kassenbericht. Die Zahlen waren sehr positiv, insbesondere auch deswegen, weil man die Ausgaben sehr niedrig halte. Die Kassenprüfer Josef Muhr und Karl Benedikt bescheinigten Handlos eine korrekte und übersichtliche Kassenführung.
Die Neuwahlen leitete der Kreisvorsitzende Michael Adam. In „Rekordzeit“ wurden satzungsgemäß die ganze Vorstandschaft und die Delegierten gewählt. 1. Vorsitzender ist weiterhin Anton Seidl, sein Stellvertreter Gemeinderat Anton Obermeier, Kassier bleibt Michael Handlos. Neuer Schriftführer wurde Daniel Hof, da Dr. Bernhard Bullermann aus beruflichen Gründen passen musste. Als Beisitzer fungieren Alois Stöger, Tobias Seidl und Dr. Bullermann, Kassenprüfer bleiben Josef Muhr und Karl Benedikt. Als Delegierte zum Unterbezirksparteitag wurden Anton Seidl und Anton Obermeier gewählt.

Bürgermeister Michael Adam und Anton Seidl gingen danach noch auf die Verkehrsverhältnisse im Landkreis ein. Beide forderten den schnellstmöglichen Ausbau der B 11 von Deggendorf nach Patersdorf wie auch der B 85 von Viechtach nach Regen (zum Beispiel dreispuriger Ausbaudes Marcher Berges sowie bei Viechtach und der Patersdorfer Kreuzung mit Ortsumgehung. Hier müsse eine Gesamtlösung gefunden und realisiert werden.
Auch auf die so genannte „große“ Politik ging man noch ein. Eine Stärke der SPD sei neben der Sozial- auch die Wirtschaftskompetenz,betonte Kreisvorsitzender Michael Adam. Die SPD stehe für Wirtschafts-wachstum und dass sich Leistung lohnen müsse. Dies gelte sowohl für Arbeitnehmer wie Unternehmen. Während die derzeitige Bundesregierung vor allem die Großkonzerne, Großbanken und Kapitalgesellschaften steuerlich hofiere (gesamte Steuerbelastung rund 29 Prozent), werde der echte Mittelstand (Arbeitnehmer, Handwerksbetriebe, Einzelunternehmen und Personengesellschaften) mit einem Einkommensteuertarif bis 45 Prozent belastet.„Wir setzen uns dafür ein, dass dieses Missverhältnis geändert wird“, bekräftigten Adam und Seidl.
Scharf kritisierten die Sozialdemokraten die Atompolitik der Regierung. Die SPD sei für die Abschaltung der Atomwerke und für denUmstieg auf saubere regenerative Energiequellen, die auch ein gewaltiger Jobmotor werden würden. In der Aussprache kamen die unterschiedlichsten Themen zur Sprache. Gemeinderat Anton Obermeier bemängelte die Ausuferung des Niedriglohnsektors und dass es immer noch nicht Mindestlöhne in allen Bereichen gebe. Auch Betriebsbesichtigungen werde es 2011 wieder geben und schließlich wurde bereits ein Blick auf die Kommunalwahlen 2014 geworfen. Nach zwei Stunden wurde die harmonische Versammlung offiziell beendet. - vbb

Die neue Vorstandschaft der Geiersthaler SPD mit dem Kreisvorsitzenden: (von links) Anton Obermeier, Michael
Handlos, Josef Muhr, Michael Adam, Dr. Bernhard Bullermann, Daniel Hof, Alois Stöger, Anton Seidl und Tobias Seidl.
Foto: Seidl



 

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